Donnerstag, 11. März 2021

Heute gibt es mal wieder ein Lebenszeichen von mir

Hallo ihr Lieben, lange ist's hier still geblieben. Heute melde ich mich mal wieder und gebe euch ein kleines Update, was in Sachen China gerade so aktuell ist. Vor allem aber möchte ich euch berichten, wie es nun mit dem Warenversand von China nach Deutschland ausgegangen ist (...oder eben immer noch nicht ausgegangen ist :O). Und welche China-Themen NACH ÜBER EINEM JAHR zurück in Deutschland immer noch am Laufen bzw. nicht zu 100% abgeschlossen sind.

An dieser Stelle möchte ich nochmal erwähnen: Wahnsinn, wie die Zeit rennt. Überall, egal wie die aktuelle Lage ist, die Zeit vergeht wie im Flug! Seit über einem Jahr bin ich nun schon aus China zurück. Länger als ich schlussendlich dort gewesen bin. Und immer noch steht die Türe einen Spalt offen...

Wie ihr euch sicher erinnert, war die ganze Geschichte mit dem Warenversand aus China nach Deutschland ein einziges Heck-Meck! Wer möchte, kann hier gerne nochmal nachlesen, was damals los war.

Nachdem die Pakete 1-4 bei der Spedition in Deutschland auf die Zollanmeldung warteten, kam Paket 5 ja ganz spontan mittels DHL bei mir zu Hause an. Das war im Juli. Glücklicherweise wurden die ersten vier Pakete nicht wieder nach China zurück geschickt, sondern konnten dann doch mit der Gesamtstückliste beim Zoll angemeldet werden und der Zoll hat sie dann Gott sei Dank auch frei gegeben, so das sie in den nächsten Tagen bei mir zu Hause ankamen.

Danach war es eine ganze Zeit ruhig. Beziehungsweise, ruhig war es eigentlich nicht, die Pakete 6 und 7 (die beiden letzten!!) haben es fast nicht aus China raus geschafft. Ganze 6 mal (!!!) wurden sie von meinen Arbeitskollegen in China aufgegeben, bis sie endlich raus sind. Der Grund war wohl ein IPhone im Gepäck, welches "nicht verschickt werden darf". Das liegt im übrigen jetzt in meiner Personalakte in China und wartet darauf, dass ich es irgendwann dort abhole. Oder darauf, dass es vielleicht doch nochmal verschickt wird - gemeinsam mit meinem Standspiegel, der auch nicht verschickt werden durfte. Warum? Weil es angeblich nicht erlaubt ist, Glas zu verschicken. Komisch nur, das mir mein Topf inklusive seinem Glasdeckel zugeschickt wurde!

Wie auch immer sah es dann so aus, dass Paket Nummer 6 nicht so bei mir, beziehungsweise beim Zoll ankam, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ja, für dieses Paket durfte ich persönlich beim Zoll auflaufen damit es gemeinsam geöffnet werden konnte. Es war so gut wie alles darin kaputt oder zumindest beschädigt. Es war wirklich nicht schön, diesen Paket auszupacken :(

Ende November kam Paket Nummer 7 und somit das letzte. Dieses kam dann wieder direkt mit DHL zu mir nach Hause.
Über Sinn und Unsinn lasst sich ja bekanntlich streiten... :D

Nachdem ich dann alle Pakete hatte, durfte ich dann auch feststellen, was sonst noch fehlt und nicht zu mir geschickt wurde. Viel ist es nicht, aber trotzdem! Es geht hier schließlich um meine persönlichen Gegenstände die zum Teil - jeder kennts - einen besonderen emotionalen Wert haben.

Ich habe natürlich alles immer sofort der Firma gemeldet, sowohl in China als auch in Deutschland. Aber unternommen wurde nichts. 

Momentan bin ich am kämpfen, dass mir die nicht geschickten oder kaputten Gegenstände ersetzt werden. Aber meine Firma stellt sich mal wieder quer und meint, sie können das nicht ersetzten. Es ging sogar so weit, dass mir gesagt wurde, der Schadensersatz sei mit der Umzugspauschale, welche ich NICHT erhalten habe, abgegolten. 

Es ist ja eine Sache, wenn etwas abgelehnt wird, aber mir Geld zu unterstellen, welches ich gar nicht erhalten habe, finde ich echt die Höhe.

Außerdem: was hat das eine mit dem anderen zutun und wer, wenn nicht die Firma ist verantwortlich und sollte deshalb auch Schadensersatz leisten!? Die haben sich doch um den Versand gekümmert, in wessen Verantwortlichkeit sollte es denn sonst liegen?
Naja, hier bleibt es wohl noch ein bisschen spannend...

Schlussendlich hatte ich nach 9 Monaten zurück in Deutschland +- alle meine Sachen aus China wieder zurück.
Was für eine schwere Geburt!


Dass ich den Vertrag für das WLAN meiner Wohnung in China nicht von Deutschland aus kündigen kann, hatte ich euch ja bereits erzählt. Klick hier um nochmal nachzulesen. Selbes gilt für mein Konto, dies kann nur aufgelöst werden, wenn ich vor Ort bin.

Aber fange ich doch mal mit der WLAN-Geschichte an. 

Ja, ich bezahle nach wie vor die Mindest-Grundgebühr die es zu meinem WLAN Vertrag gibt. Es sind zwar nur ca. 2,50€ pro Monat, aber ich bezahlen weiter für eine Wohnung, in der ich seit über einem Jahr nicht mehr wohne und die seit April letzten Jahres gekündigt ist und nicht mehr auf mich läuft!

Aber so sind eben die chinesischen Vorschriften; keine Vertragskündigung ohne Anwesenheit und Reisepass.

Wenn wir schon mal bei diesem Thema sind - wusstet ihr, dass man seit Januar letzten Jahres in China einen Mobilfunkvertrag nur noch mit Face-ID abschließen kann? Das heißt, wenn man einen solchen möchte oder braucht, muss man sich die Augen scannen lassen!

Da bin ich damals glücklicherweise noch drum rum gekommen, da es diese Bestimmung eben erst seit letztem Jahr gibt.


Nun kommen wir zu der Geschichte mit meinem Chinesischen Bankkonto.

In China ist es gesetzlich verboten, Geld per Online-Transaktion auf ein ausländisches Konto zu überweisen. Das hat schon anfangs zu Problemen geführt, als ich noch in China war. (Ich habe ja weiterhin laufende Kosten in Deutschland gehabt, welche bezahlt werden mussten....)

Seit ich wieder in Deutschland bin, ist es natürlich noch schwieriger über dieses Geld zu verfügen. Für eine erstaunlich geringe Gebühr kann ich in Deutschland an bestimmten Geldautomaten Geld abheben. Allerdings ist auch das an bestimmte Limits gebunden. Es gibt sowohl Limits pro Transaktion als auch Wochen- und Jahres-Limits. Tja, ich habe im November 2020 das Limit erreicht, und muss somit bis mindestens Mai warten, bis ich wieder Geld abheben kann. 
( im Mai letzten Jahres hatte ich das erste Mal Geld abgehoben)

Ich finde das schon ziemlich ärgerlich, wenn man nicht oder nur bedingt über sein Geld verfügen kann...

Zumal ich mir ja als ich wieder zurück war, ein Auto kaufen musste, da ich meines während meiner Abwesenheit verkauft habe.

Wobei ich sagen muss, vielleicht hat auch das wieder etwas Gutes für sich, also das dieses Konto weiterhin besteht und noch etwas Geld drauf ist. Wer weiß, wann ich das nächste Mal nach China komme und somit: wer weiß, wie lange ich noch das WLAN bezahlen muss :D

Außerdem bezahle ich darüber auch meinen Chinesisch-Unterricht, den ich weiterhin, in etwas unregelmäßigen Abständen, bei meiner Lehrerin aus China nehme.

Wie auch immer, das Gefühl ist doof, auch wenn es am Ende doch wieder für etwas gut ist.