Wie kommt man nach Macau?
Da gibt es mehrere Möglichkeiten.
Man kann sowohl über den Luftweg, den Seeweg als auch den Landweg anreisen. Wir haben uns für den Seeweg entschieden und haben morgens von Hong Kong Island aus mit der Fähre übergesetzt. Die Fahrt dauert ca. 1,5 Stunden.
Wenn man am Fährhafen ankommt, ist das etwa wie am Flughafen. Man muss durch die Passkontrolle und den Zoll. Macau ist eine Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China und war bis Ende der 90er Jahre eine portugiesische Kolonie. Sprich, Macau ist quasi ein eigenständiges Land mit eigener Währung und portugiesisch als Amtssprache.
Also, nach dem man also die Grenzkontrolle passiert hat und das Hafengebäude verlässt, kann man entweder bei den Hoteleigenen Shuttle-Bussen nach seinem Hotel Ausschau halten (jedes der besseren Hotels bietet einen solchen an, manchmal fährt auch ein Bus mehrere Hotels an) und diesen in Anspruch nehmen, oder aber man nimmt den öffentlichen Bus oder ein Taxi.
Unser Hotel, das The Legend Palace lag nur etwa 5 Minuten vom Hafen entfernt. Wir haben den Shuttlebus genommen und hatten unser Ziel somit schnell erreicht. Auf dem Weg gab es aus dem Fenster schon die erste Sehenswürdigkeit zu bestaunen: eine Nachbildung des römischen Coloseums.
Korridor des Hotels |
Im Hotel angekommen, wurde erstmal eingecheckt.
Ich weiß nicht, wie ihr so reist und in was für Hotels ihr so absteigt. So etwas wie dieses Hotel habe ich jedenfalls noch nicht gesehen. Prunk und Protz und Personal, dass dich vermutlich sogar auf Toilette begleitet hätte, wenn du es gewünscht hättest... schon alles ein wenig übertrieben aber okay, der Preis muss ja irgendwo gerechtfertigt sein.
unsere Zimmer ♥ |
Erstmal gab es einen Begrüßungsdrink, bis dann das erste unserer 3 Zimmer bezugsfertig war. In das haben wir dann schonmal all unser Gepäck gebracht (viel war das ja nicht, für nur einen Tag) bevor es mit der von mir geplanten Stadtbesichtigung losging.
Hilfe haben wir natürlich wieder vom Hotelpersonal bekommen, das uns ganz detailliert aufgeschrieben hat, von wo aus und mit welchem Bus wir dahin kommen, wo wir hinmöchten.
Als ersten Programmpunkt ging es zum Senado Square.
Anhand der bei Instagram gesehenen Fotos habe ich mir ein wenig mehr erwartet als das was wir dann tatsächlich angetroffen haben. Aber okay.
Dann eben erstmal Mittagessen beim Chinesen.
Senado Square |
Im Anschluss ging es dann weiter mit dem öffentlichen Bus auf die andere Inselseite, nach Taipa.
Dort stand die Besichtigung des Eifelturms und Venedigs auf dem Plan :D
Der Eiffelturm ist eine richtig gute, wenn auch etwas kleinere Nachbildung des Originals in Paris. Er dient als Eingang des The Parisian Hotels und natürlich als Touristenattraktion. Man kann genau wie in Paris auch mit einem Aufzug hochfahren. Das haben wir jedoch nicht gemacht. Wir haben ihn einfach sowohl aus der Ferne als auch aus der Nähe bestaunt.
Weiter ging es in die hauseigene The Grand Canal Shoppes Shopping Mall des The Venetian Resort.
In dieser Mall gibt es nichts was es nicht gibt, außer erschwingliche Sachen, die man sich auch als Normalsterblicher leisten könnte. Hier geben sich sämtliche Luxusmarken wie Gucci, Versace, Prada, Louis Vuitton und so weiter und sofort die Hand. Das Gute daran: man wagt sich auch in diese Shops herein, wenn man sich nichts leisten kann, weil es von Touristen nur so wimmelt. Eben auch von denen, die nichts kaufen.
Ich habe eine total fancy Sonnenbrille von Gucci anprobiert, mit der ich einen Moment geliebäugelt habe. Aber mein Verstand hat dann doch gesiegt....
Okay, das EIGENTLICHE Highlight dieser Shopping Mall befindet sich aber im dritten Stock. Hier kann man ganz selbstverständlich von einem original italienischen Gondoliere mit einer Gondel über einen Kanal und durch Venedig gefahren werden.
Wie abgefahren ist das denn bitte? Venedig. Im dritten Stock einer Shopping Mall. So richtig mit Wasser, Gondeln, Brücken und sogar blauem Himmel.
Für mich ein absolutes Must-See.
(Ich war jedenfalls sehr angetan, meine Familie eher weniger...)
Venedig im The Grand Canal Shoppes |
Als wir dann aus der Mall raus sind, hat es bereits gedämmert und sämtliche Lichter gingen so langsam an. Hier wird auch ein Spektakel der Superlative geboten!! Fürs Auge - erste Sahne. Wunderschön um einfach rumzuschlendern und zu schauen.
Mein Vater, leidenschaftlicher Sammler von Hardrock Café Schnapsgläsern, wollte unbedingt noch beim Hardrock Café vorbei. Wir haben uns von Google leiten lassen, unser Ziel jedoch nicht erreicht. Laut Sicherheitspersonal gibt es das Hardrock Café hier nicht mehr. Wir könnten mal im City of Dreams vorbei, da könnte es eines geben, sicher ist er sich aber nicht. Wir alle haben uns entschieden: Okay, dann eher nicht.
Macau-Impressionen |
Da es auch schon nach 20 Uhr war und der große Abend im Casino noch anstand, haben wir wieder den Bus zurück nach Macau und von dort aus ein Taxi zum Hotel genommen.
Im Hotel angekommen, waren dann logischerweise auch die anderen beiden Zimmer bezugsbereit. Dieses Mal gab es sogar eine Unterweisung. Man muss ja schließlich wissen, wie man die elektrischen Vorhänge betätigt, wo man den Haarföhn findet und wie sich der Fernseher im Badezimmerspiegel bedienen lässt.
Bis wir dann alle geduscht und gerichtet waren, war es bereits nach 23 Uhr. Erstmal gab es noch einen Drink für alle und dann gings ins hauseigene Casino.
Eigentlich hatte ich ein anderes Casino für diesen Abend rausgesucht. Aber auf Grund der späten Uhrzeit und des Regens, nun ja, hat die Mehrheit entschieden, hier zu bleiben.
Man muss dazu sagen: in Macau hat so ziemlich jedes Hotel ein hauseigenes Casino. Sogar das größte Casino der Welt findet man nicht in Las Vegas, sondern hier.
nur eines von vielen Casinos in Macau |
Also. Wie war das so für mich im Casino?
Hmm... irgendwie komisch. Erstmal habe ich Geld gegen Chips gewechselt. Dann sind wir rumgelaufen und haben uns einen Überblick verschafft. Dann habe ich mich entschieden, mit Roulette am Automaten zu starten, um reinzukommen. Ich hab ja noch nie gespielt... Am Roulettautomat musste ich dann feststellen, dass dieser keine Chips sondern nur Bargeld nimmt. Die Chips braucht man wohl nur wenn man an den Tischen spielt. Also habe ich die Chips wieder zurück in Geld getauscht und kam mir ein bisschen dämlich dabei vor...
Außer mir wollte sowieso keiner Spielen. Dann hab ich halt mal angefangen. Schlussendlich haben dann noch mein Bruder, mein Vater und meine Oma mitgemacht. Meine Oma hat als einzige auch tatsächlich was gewonnen.
Nach einer halben Stunde war auch schon wieder Schluss. Ich hatte zwar bei weitem noch nicht mein "Limit" verzockt, allerdings hat es mir auch überhaupt keinen Spaß gemacht. Warum also unnötig Geld verzocken, wenns sowieso keinen Spaß macht...?
Mami und ich in unserem Casino-Outfit |
Mit ihrem Gewinn hat uns die Oma noch auf einen Drink und einen Mitternachtssnack im Hotel eingeladen. Anschließend sind wir alle auf unsere Zimmer gegangen. Ein bisschen was will man ja dann doch davon haben ;)
Geschlafen haben wir alle sehr gut.
Ich habe mir früh den Wecker gestellt um noch ein bisschen im Pool zu schwimmen. Leider hat es geregnet, geschwommen bin ich aber trotzdem.
Um 11 Uhr haben wir ausgecheckt, sind mit dem Shuttle-Bus zurück zum Hafen und von dort aus mit einem weiteren Shuttlebus zur Hong Kong-Zhuhai-Macau Bridge gebracht worden. Für den Rückweg haben wir uns für den Bus entschieden. Man fährt hier nämlich über die längste Brücke der Welt! An der Brücke ging es wieder durch die Passkontrolle und den Zoll und weiter in den Bus nach Hong Kong. Die Fahrt dauert mit knapp 2 Stunden etwas länger als mit der Fähre. Man kommt auch nicht direkt in Hong Kong Island an, sondern am Flughafen, auf Lantau Island.
Das ist sie, die längste Brücke der Welt |
Mein Fazit zu Macau:
Auf jeden fall absolut sehenswert, aber ein Tag, maximal 2 Tage reichen völlig aus. Außer dem asiatischen Las Vegas mit all den europäischen Hot Spots und der portugiesischen Altstadt gibt es nicht viel zu sehen und zu tun.
Sonst kann man eigentlich nur Geld ausgeben. Entweder in den Luxusstores oder in den Casinos...
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